Menschen erreichen und Beziehungen aufbauen

Menschen erreichen und Beziehungen aufbauen

Matching zwischen Modell und persönlichem Kommunikationsstil

Kommunikationsmodelle sollen uns unterstützen dieses Ziel gut zu meistern. Nun gibt es aber unterschiedliche Modelle, die alle ihre Berechtigung haben. Jedoch nutzen sie Ihnen zum Verständnis und zur Verhaltensänderung nur wenig, wenn Sie nicht wissen, welche Möglichkeiten Ihnen das jeweilige Modell bietet, was Sie damit erreichen können und für wen der Einsatz sinnvoll ist. Ein hilfreiches Modell ist das eine. Für die Praxis oder Umsetzung benötigen Sie für unterschiedliche Kontakt- und Beziehungsgestaltung ebenfalls einen passenden Kommunikationsstil.

Welches Kommunikationsmodell für wen, was und wozu?

Es gibt viele unterschiedliche Kommunikationsmodelle. Jedoch nutzen sie Ihnen zum Verständnis und zur Verhaltensänderung nur wenig, wenn Sie nicht wissen, welche Möglichkeiten Ihnen das jeweilige Modell bietet, was Sie damit erreichen können und für wen und was der Einsatz sinnvoll ist. 

Womit haben Sie es in Ihrer Kommunikation zu tun? Um was geht es? Geht es um eine Einzelperson, eine spezifische Gruppe, ein Team oder eine Organisation? Was sind die Ziele Ihrer Kommunikation, die hinter dem Wunsch oder Auftrag stehen, andere Menschen zu erreichen? Wie können Sie mit Kommunikation eine Beziehung gestalten? All dies Fragen stehen in direktem Zusammenhang mit der Wahl eines oder mehrerer Kommunikationsmodelle.

Hier einige Praxisbeispiele mit verschiedenen Zielrichtungen und Anwendungsoptionen:

  • Verantwortung & Beteiligung
  • Klärung 
  • Ebene des Verstehens
  • Emotionalität
  • Komplexität
  • Motivation
  • Gruppen
  • Identifikation
  • Portfolioausbau
  • Handlungswerkzeuge

Unterschiede tun sich auf

In der Kommunikation stehen Sprach- und Verhaltensmuster im Vordergrund, mit denen Sie die kommunikativen Unterschiede zwischen Generationen, Männern, Frauen und ihre bevorzugten Denkstile überbrücken können.  

Wie können Sie diese Vielfalt der Sprach- und Verhaltensmuster nutzen und welche Optionen eröffnen sich damit? 

 7 Optionen für die Nutzung 

Durch die TZI (= Themenzentrierte Interaktion von Ruth Cohn) entsteht beispielsweise eine dynamische Balance zwischen Thema/Sache, Wir/Gruppe und dem Ich. Der soziale Kontext wird als “Globe” wichtig und die persönliche Verantwortung tritt in ein neues Licht. All diese Optionen unterstützen eine demokratische, ökologische Haltung. Empathie, aktives Zuhören, kundenzentrierte Kommunikation (Carl Rogers),neurologische Ergebnisse für lebenslanges Lernen, Musterverhalten und Hirnfunktionen, „Zaubertechnik“ aus dem NLP (= Neurolinguistisches Programmieren) mit VAKOG, Submodalitäten, Metamodell der Sprache, Vorführraum und Ankern verwenden wir im Modul als Werkzeuge und Übungen für Veränderungsarbeit sowie Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung. Darüber hinaus betrachten wir aus der TA (= Transaktionsanalyse) durch Eric Berne die Weiterentwicklung des Eisberg Modells von Sigmund Freud und entdecken praktische Anwendungsmöglichkeiten für den systemischen Kommunikationsansatz von Paul Watzlawick. Das bekannte Kommunikationsquadrat von Friedemann Schultz von Thun mit den berühmten „vier Schnäbeln“ und „vier Ohren“ darf nicht fehlen und teilt die Annahme, dass es in der zwischenmenschlichen Kommunikation mehr als nur eine Ebene gibt, die mit unterschiedlichen Kontakt- und Beziehungsgestaltungen einher gehen.

Kommunikationsmodelle klären Aspekte und unterstützen den Weg zum Gegenüber

Sie lernen mit Kommunikationsmodellen wesentliche Bestandteile der menschlichen Kontakt- und Beziehungsgestaltung kennen sowie Fragetechniken gezielt einsetzen und beim Gegenüber “zwischen den Zeilen zu lesen”. 

Sie können beispielsweise die Vorzüge vom Kommunikationsquadrat (Schulz von Thun) anwenden, das Metamodell der Sprache im Coaching einsetzten, TZI (Themenzentrierte Interaktion von Ruth Cohn) für besondere Berufsgruppen anwenden, verstehen, was sich hinter dem Aktiven Zuhören von Carl Rodgers verbirgt, wie hilfreich die TA (Transaktionsanalyse von Eric Berne) als Analyseinstrument sein kann und wie einfach und komplex die 5 Axiome von Paul Watzlawick das Leben verändern.

Ohne Andocken geht es nicht

Als Basis der Kommunikation nehmen Sie möglicherweise aus dem NLP (= Neurolinguistisches Programmieren) die Notwendigkeit mit, zuerst Bindung zu erschaffen (Rapport),dann mit Pacing (= Spiegeln) zu stabilisieren und erst im Anschluss ins Leading (= Führen) überzugehen, um eigene Ideen anbieten zu können.

  • Rapport herstellen bedeutet Bindungsaufbau, der bei uns Menschen über das Anschauen initiiert wird. Dabei schaut man absichtslos in die Augen des Gegenüber ohne zu starren oder zu stieren und bleibt mit dem Blick auf dem Gesicht (muss mit Feedback geübt werden).
  • Pacing ist ein Spiegeln, Nachahmen der Bewegungen, Stimme, Gestik und Mimik des Gesprächspartners. Hierbei darf nicht übertrieben werden, um den Effekt des Nachäffens zu vermeiden (muss mit Feedback geübt werden).
  • Leading ist ein in Führung gehen, z. B. mit einer Frage oder einem (anderen) Thema. Das darf nicht abrupt geschehen und wird nur mit einem vorausgegangenen, erfolgreichen Pacing gelingen (muss mit Feedback geübt werden).

Die bevorzugten Kommunikationsstile 

Jeder dieser Stile hat seine kommunikativen Eigenarten, seine Stärken, seine Ergänzungsbedürftigkeit („Entwicklungsrichtung“) und seine Anfälligkeit für zwischenmenschliche Verstrickungen („Teufelskreis“).

Die 4 Hauptkommunikationsstile (=KS)

  • Passiver Kommunikationsstile
    Person ergreift selten das Wort, ist selten konfrontativ, schwimmt gerne mit dem Strom, vielleicht so gar ein wenig unterwürfig, vermeidet Augenkontakt, verschränkt häufig die Arme vor der Brust.
  • Aggressiver KS
    Person bezieht sich auf sich und ihren Standpunkt, hört selten auf die Meinung anderer, bringt eigene Ideen ein, wertet andere ab und kann einen intensiven Augenkontakt halten.
  • Passiv-aggressiver KS
    Person fühlt sich nicht wohl, die eigene Meinung zu sagen, verbale und nonverbale Kommunikation stimmt nicht überein, der Körper verhält sich gegensätzlich zum Gesagten.
  • Selbstbewusster KS
    Person kann über sich sprechen und für das eintreten, was sie will. Gesten werden eingesetzt, der Körper wirkt ruhig und das Gesicht entspannt.

 

Kommunikationsstile nach Schulz von Thun:

  • Der bedürftig-abhängige Stil
  • Der helfende Stil
  • Der selbst-lose Stil
  • Der aggressiv-entwertende Stil
  • Der sich beweisende Stil
  • Der bestimmende-kontrollierende Stil
  • Der sich distanzierende Stil
  • Der mitteilungsfreudig-dramatisierende Stil

 

Die 4 Satir Typen

Virginia Satir definiert vier Kommunikationsstile, die vier Satir Typen. Dabei handelt es sich um Überlebenshaltungen, die Menschen einnehmen, wenn sie unter Spannung oder Stress stehen. Jeder Typus ist begleitet von einer bestimmten Körperhaltung, einer speziellen Gestik und einem begleitenden Körpergefühl und entsprechender Satzstellung.
Diese unterschiedlichen Haltungen kennen wir alle und nehmen sie unbewusst ein, indem wir unsere Rollen wechseln. In jedem von uns steckt ein Stückchen Ankläger, Beschwichtigter, Rationalisierer und Ablenker.

Wenn Sie mehr über Kommunikations- und Verhaltensmuster lernen wollen, finden Sie in den Live Lessons Module, die zur Ausbildung Systemisches Coaching gehören. Sie können diese Module als eigenständige Fortbildung besuchen, aber auch als Schnupper-Module für die Coachingausbildung.

 

Fortbildungsangebote

In den Live Lessons finden Sie das Kommunikationsthema “Menschen erreichen und Beziehungen aufbauen” unter: 
M2 - Kommunikationsmuster, NLP, TZI, Neuropsychologie.
 

Systemisches Coaching

Die Markenausbildung zum Business Coach, HR Constellation Coac, umfasst 11 Module.  Die Basisausbildung besteht aus 6 Modulen und einer Abschlussarbeit:

M1: Innere Landkarten, Systemtheorie
M2: Kommunikationsmuster
M3: Supervisionswochenende, Impact Technik
M4: Hypnosystemisches Coaching
M5: Teamentwicklung, Gruppendynamik
M6: Testing, Präsentation und Moderation

Das Curriculum ist spiralförmig aufgebaut und die Module sind in sich geschlossen, daher können Sie auch einzelne Module als berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung besuchen oder als Refresher nutzen.

 

 

Isabel Hammermann-Merker

Artikel von Isabel Hammermann-Merker

Veröffentlicht 02 Juli 2022